11.04.2024
Bielefeld

Regine-Hildebrandt-Preis 2024 verleiht ersten Regionalpresi an die PaderMahlZzeit

Die PaderMahlZeit hat am 11. April 2024 den ersten Preist des Regine-Hildebrandt-Preises in der Kategorie "Regionaler Preisträger" gewonnen. Der Regine-Hildebrandt-Preis, nun auch Stern der Solidarität genannt, wird seit 1997 von der Stiftung Solidarität verliehen.

Stern der Solidarität – Regine-Hildebrandt-Preis 2024: Minister Laumann ist bundesweiter Preisträger – Hermann Hibbeler aus Lage erhält den Ehrenpreis für sein Lebenswerk – PaderMahlZeit e.V. erster regionaler Preisträger

Bielefeld. Die Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut hat am Abend (11.04.2024) den Regine-Hildebrandt-Preis – jetzt auch Stern der Solidarität genannt verliehen.

In diesem Jahr ist Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW der Preisträger vom bundesweiten „Stern der Solidarität“. „Wir würdigen ihn als Initiator des bundesweit einmaligen Stärkungspaktes NRW – Gemeinsam gegen Armut“, erklärt Franz Schaible vom Vorstand der Stiftung. Über den Stärkungspakt NRW wurden 2023 rund 150 Millionen Euro für die Kommunen des Landes zur Verfügung gestellt, um die steigende Lebensmittelpreise und Stromkosten abzumildern. Vor allem über die Einzelfallhilfe kamen finanzielle Hilfen direkt bei Bürger:innen mit geringem Einkommen in besonderen Lebenslagen an.

Erstmals sind auch Preisträger aus OWL mit dem regionalen Stern der Solidarität – Regine Hildebrandt-Preis ausgezeichnet worden. Die Platzierung der Nominierten ist ein gemeinsames Ranking aus dem öffentlichen Voting und den Bewertungen der Jury (bestehend aus dem Kuratorium der Stiftung sowie Claudia Bepler-Knake, Leitung WDR-Studio Bielefeld, und Prof. Dr. Sebastian Bamberg, Hochschule Bielefeld). Die Bewertung des öffentlichen Votings (12.000 Stimmen) zählte doppelt.

Der erste Platz (Preisgeld 5.000€) geht an den Paderborner Verein „PaderMahlZeit – Unser Hochstift rückt zusammen“. Der Verein organsiert in Paderborn mit rund 100 Ehrenamtlichen kostenlose Mahlzeiten für Menschen mit geringem Einkommen „Das ist „mehr als Sättigung, das ist Zusammenrücken – das ist ein WIR, ein Miteinander und ein Füreinander“ – heißt es in der Begründung.

Der zweite regionale Platz (Preisgeld 3.000€) geht an „Tischlein deck dich, Brakel e.v. – Caritas Konferenz“. Der Verein aus dem Kreis Höxter organisiert Mahlzeiten und Lebensmittel für Menschen in Not und betreibt auch ein Sozialkaufhaus mit gespendeten Möbeln, Haushaltsgeräten und Kleidung.

Mit dem dritten Platz (Preisgeld 2.000€) ist die Interkulturelle Gesundheitssprechstunde in Minden ausgezeichnet. Besonders gewürdigt wird der jahrelange Einsatz von Suna Arslan und Ulkü Schlesunger, für eine bessere Gesundheitsversorgung von sozial benachteiligten Menschen in schwierigen Lebenssituationen, insbesondere von zugewanderten Menschen.

Die vierten Plätze (Preisgelder von je 1.000€) teilen sich das Cafe Miteinander der Gemeinde Hiddenhausen (Kreis Herford), die Obdachlosen-Initiative Freigeister Horn (Kreis Lippe) und der VfB Fichte Bielefeld.
Hermann Hibbeler aus Lage wird mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Gewürdigt wird der 84-Jährige für seinen jahrzehntelangen Einsatz für arbeitslose Menschen durch Beratung, Beschäftigung und Qualifizierung im Kreis Lippe.

Der festliche Abend wurde moderiert von der Schauspielerin und Sängerin Christina Huckle, die am Abend von dem Pianisten William Ward Murta am Flügel begleitet wurde.
Mit den Songs „There is no place like home“ und „You´ve got a friend“ verstärkte sie musikalisch den Gedanken des solidarischen Miteinanders.
Für eine ganz andere musikalische Überraschung sorgte die Bielefelder Kinder-Rockband „Randale“, die bei der Preisverleihung ihren neuen „Solidaritätssong“ uraufgeführt hat.
Filmeinspielungen rundeten den Abend ab. Besonders emotional wurde es bei der Begrüßungsrede von Franz Hildebrandt. Der Enkel von Regine Hildebrandt gab am Abend die Umbenennung der Veranstaltungshalle in „Regine Hildebrandt-Halle“ bekannt und erzählte von der engen Beziehung zu seiner „Omi“, die starb als er 10 Jahre alt war. Noch heute spüre er – auch durch die vielen Bestätigungen von außen – die Leuchtkraft dieser besonderen Politikerin und Oma. Die Namensgeber des Preises, Regine Hildebrandt, war übrigens auch eine begeisterte „Sternebeobachterin“, wie der Enkel sich erinnert.

Informationen Preisverleihung allgemein

Der Regine-Hildebrandt-Preis, nun auch Stern der Solidarität genannt, wird seit 1997 von der Stiftung Solidarität verliehen Er ist eine Würdigung für herausragendes soziales und gesellschaftliches Engagement für eine solidarische, partnerschaftliche und partizipative Gesellschaft und soll Vorbild und Ansporn sein, sich ebenfalls für soziale Belange und soziale Gerechtigkeit zu engagieren. Insgesamt gibt es Preisgelder in Höhe von 5.000 – bis 1.000 Euro (insgesamt 20.000 Euro), die sich zwischen dem bundesweiten und den regionalen Preistragenden verteilen und für gemeinnützige Zwecke nach Wahl der Preistragenden zu verwenden sind.

Bisherige bundesweite Preisträger waren u. a. der Caritasverband Frankfurt, die Bahnhofsmission Zoologischer Garten Berlin, der Deutsche Kinderschutzbund, das Internationale Begegnungszentrum Friedenshaus (IBZ) in Bielefeld sowie Dr. Heiner Geißler, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Dr. Hans-Jochen Vogel, Dunja Hayali und zuletzt Hubertus Heil für sein Programm zur Integration von langzeitarbeitslosen Menschen.